Halbzeit bei der „Kinderfreundlichen Kommune“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Halbzeit bei der „Kinderfreundlichen Kommune“

Die Stadt Hemmoor wurde vor eineinhalb Jahren zur Kinderfreundlichen Kommune ausgezeichnet. Nun fand ein Halbzeitgespräch mit allen Beteiligten statt.

Bürgermeisterin Sabine Wist eröffnete am Montagnachmittag das Halbzeitgespräch. Stadtdirektor Jan Tiedemann sowie Annette Anders, Ratsbeauftragte für Kinder- und Jugendbeteiligung, berichteten mit einigen Jugendlichen über umgesetzte Maßnahmen im Rahmen der Kinderfreundlichen Kommune.

Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V. erklärte, dass seit der Siegelübergabe viel erreicht wurde und die Entwicklung der Kinderfreundlichen Kommune sehr positiv einzuschätzen ist.

Die erste Ideen-Werkstatt, erfolgte am 17. November 2022, berichtete Anette Anders. In den darauffolgenden Ideenwerkstätten wurden Pläne für den Ferienspaß, Kinderfeste und andere Veranstaltungen erstellt. In Zusammenarbeit mit einigen Kindern- und Jugendlichen aus Hemmoor und verschiedenen Institutionen wurden bereits Vorträge über Mobbing oder Sicherheit im Internet gehalten. Auch Spiel- und Freizeitflächen wurden mit Einbindung von Kindern und Jugendlichen gestaltet.

Sven Rathje (Projektleiter) stellte sein Projekt zum Stadtplanpuzzle vor. Angefangen hat alles mit der Erstellung eines Schulwegplanes als Flyer für die Grundschüler der Grundschule Basbeck und eine umfassende Befragung von Schülern und Eltern über ihren Schulweg und Hinweise zu Gefahrenpunkten. Durch die finanzielle Unterstützung des Kinderschutzbundes Niedersachsen, einer Kooperation der Stadt Hemmoor und dem Landesamt für Geoinformationen für das Kartenmaterial, aber auch guten Beziehungen zu einem Mediengestalter konnte aus der Idee ein Projekt entstehen. In Grundschulen, der Haupt- und Realschule sowie bei Vorschülern in Kindergärten kommt das Puzzle bereits regelmäßig zum Einsatz. Bevorzugt, um den eigenen Schulweg zu erkunden und zu trainieren. Aber ebenso im Sachunterricht zur Orts- und Kartenkunde. Die Schüler suchen Wege zur Schule und Freizeitplätzen. Sie erkunden Straßen und diskutieren über die Auswahl der möglichst sichersten Wege. Zum Schluss werden die Straßen und Wege der Reihe nach in eine Liste eingetragen und bereits bekannte Gefahrenstellen vermerkt. In einer Auswertung werden die Ergebnisse zusammengetragen und dann dem Rat und der Verwaltung zur Verfügung gestellt.

Ulrike Beckmann (Koordinatorin der Kinderfreundlichen Kommune der Stadt Hemmoor) berichtete von dem Workshop „Kinderrechte im Verwaltungshandeln“ der im November 2023, sowie im April 2024 für die Verwaltung im Rathaus stattgefunden hat. Frau Simone Rieth von Riethwerk hat mit den Teilnehmer*innen ein Beteiligungs- und Partizipationskonzept entwickelt, welches Stufen der Partizipation und die Verankerung künftiger Beteiligungsverfahren für Kinder und Jugendliche erfasst.

Im Rahmen vom Projekt des Landkreises Cuxhaven KoGGe -Koordinierungsstelle Ganzheitliche Gesundheitsförderung- wurde Anfang 2023 eine Befragung an Jugendliche ab 14 Jahren in der Osteschule und dem Gymnasium Hemmoor durchgeführt, wo rund 200 Jugendliche teilnahmen. 76% der der Teilnehmer schätzen ihren Gesundheitszustand sehr gut bis gut ein. Jedoch leiden viele unter Müdigkeit und Antriebslosigkeit. 56% sind der Meinung, dass sie zu viel Zeit mit Medien verbringen. Die Jugendlichen wünschen sich in ihrer Nähe mehr Plätze zum privaten Treffen oder auch mehr Angebote zu gemeinsamen Fahrten, beispielsweise in den Heidepark. In Zukunft soll stärker mit der Osteschule zusammengearbeitet werden um mögliche Aktionen umzusetzen.