Die gesetzten Klimaschutzziele der Bundesregierung stellen für die Gesellschaft eine große Herausforderung dar. Das aktuell auf Bundesebene diskutierte Heizungsgesetz sowie die Verpflichtung für Kommunen, sich mit der strategischen Wärmeplanung auseinandersetzen zu müssen, wirft Fragen zur zukünftigen Wärmeversorgung aller Gebäude und bezahlbarer Energie auf.
Für die Samtgemeinde Hemmoor wird nun eine kommunale Wärmeplanung entwickelt. Hiermit soll den Bürger: innen Klarheit über Optionen zur zukünftigen Wärmeversorgung gegeben werden. Für die Samtgemeinde Hemmoor soll eine klimafreundliche und bezahlbare Wärmeversorgung sichergestellt werden. „Wir erleben gerade eine enorme Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger angesichts der Diskussionen zum Heizungsgesetz auf Bundesebene“, ergänzt Jan Tiedemann. Um auch die Öffentlichkeit bei der Entwicklung der Wärmeplanung mitzunehmen, fand dazu am 22. April 2024 im Rathaus der Samtgemeinde Hemmoor eine Auftaktveranstaltung statt.
Mit der Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung wurde bereits Ende letzten Jahres die target GmbH aus Hameln beauftragt. Gemeinsam mit der Samtgemeinde soll das Planungsbüro bis zum Herbst 2024 die Grundlagen einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung für die Stadt Hemmoor sowie die Gemeinden Hechthausen und Osten entwickeln. Im ersten Schritt hat dazu bereits eine Bestandsaufnahme aller Gebäude in der Samtgemeinde stattgefunden. Dazu wurde ein computergestütztes Modell aus Geodaten entwickelt. Dieses Modell hat dazu gedient, den aktuellen Wärmebedarf zu ermitteln und ist nun die Grundlage dafür, um in den weiteren Schritten Einsparpotenziale zu identifizieren und verschiedene Wärmeversorgungsvarianten zu betrachten.
Als Grundlage für die Entwicklung der Wärmeplanung wurden drei energetische Quartierskonzepte für die Stadt Hemmoor sowie die Gemeinden Hechthausen und Osten bei der bundeseigenen KfW-Bank und der niedersächsischen N-Bank erfolgreich beantragt. Die Samtgemeinde Hemmoor erhält eine Förderung in Höhe von 198.000 € und damit 90 %.